v.l.n.r.: Christine, Imke, Carolin, Ina, Teresa, Jan

Unser Konzept
Das besondere Anliegen im Waldkindergarten ist, den Kindern das Erleben der Natur im Wechsel der Jahreszeiten zu ermöglichen, die motorische Entwicklung zu fördern und ein Sozialverhalten zu entwickeln, das auf Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft basiert.
Wie diese Ziele in der täglichen Arbeit umgesetzt werden ist ein ständiger Entwicklungsprozess, der von den Menschen die in unserem Kindergarten leben, geprägt wird. Alles Tun und Handeln muss immer wieder nach diesen Zielen hinterfragt werden.
Die Kinder so zu erziehen, bilden und betreuen; wir hoffen, mit dem vorliegenden Konzept einen Einblick geben zu können, wie wir im Waldkindergarten versuchen, diesem Auftrag gerecht zu werden.
Das Team

Zeit zum Leben
Ein wesentlicher Grundsatz bei allem, was wir tun, ist: Zeit zu haben!
- Zeit lassen den Kindern, sich einzugewöhnen
- Zeit haben, um Kindern zuzuhören
- Zeit nehmen für Erklärungen
- Zeit lassen, ohne ungeduldig zu werden
- Zeit haben, um miteinander zu spielen oder zu kuscheln
- Zeit, um den Kindern die Aufmerksamkeit zu geben ohne Zeitdruck, Stress und Hektik
- Zeit nehmen für das einzelne Kind mit seinen individuellen Ansprüchen und Bedürfnissen
So können die Kinder ihren Zeitrhythmus finden und erleben, ohne das Gefühl zu haben, bedrängt zu werden. Langsamkeit wird zugelassen und nicht negativ bewertet. Entwicklung braucht Zeit und Langsamkeit ist ein Ausdruck einer sich vollziehenden Entwicklung.
Nicht das Schnelle, das Hektische oder die Menge an Angeboten, die mit Kindern geleistet werden, sind Qualitätsmerkmale unserer Arbeit, sondern die den Kindern geschenkte Möglichkeit, mit ihrer benötigten Zeit das Wesentliche zu erfahren und zu genießen!
Welche Vorteile haben Kinder im Waldkindergarten?
1. Platz haben zum „Kindsein“ im wahrsten Sinne: Raum, sich frei zu bewegen.
2. Die erholsame Umgebung stärkt die körperliche/seelische Gesundheit.
3. In einem nicht reizüberfluteten Außenbereich wie dem Wald können innere Kräfte besser wahrgenommen und erprobt werden. Dabei lässt die geringe räumliche Einschränkung auch innere Grenzen besser erleben und ausdrücken.
4. Die natürliche Umwelt bewirkt eine ganzheitliche Harmonisierung (Körper/Seele – Geist/Denken – Fühlen/Handeln, Erleben des Eingebundenseins in der Natur und das Erleben der wechselseitigen Abhängigkeit).
5. Unmittelbares Erleben, eigene Erfahrungen mit allen Sinnen –anstelle von „Projektionen aus zweiter Hand“ – geben Selbstwertgefühl, insbesondere emotionale Stabilität. Dies ist eine der besten Voraussetzungen, später in der Gesellschaft konstruktiv und kreativ zu sein.
6. Ein Kindergarten ohne „Tür und Wände“ hilft, dass sich Aggressionen im Körper gar nicht erst aufstauen und zu einem Stresszustand führen, sondern sich auf angemessene Weise kreativ umwandeln. Die relativ kleine, überschaubare Gruppe bietet ideale Möglichkeiten, soziale Konflikte konstruktiv zu lösen.
7. Stille ist in der heutigen Zeit ungewohnt. Sie ist von unschätzbarem Wert, z. B. für die allgemeine Differenzierung des Wahrnehmungsvermögens, das Finden von Stabilität durch innere Ruhe und für die Förderung der Konzentrationsfähigkeit. Gerade der Wald ist ideal, Stille zu erleben, zu lauschen und sich für feinste innere und äußere Vergänge zu sensibilisieren.
8. In Lebensfreude „Wind und Wetter“ ausgesetzt zu sein, stärkt aus medizinischer Sicht am besten das Immunsystem.
9. Das Waldstück bietet auf der einen Seite einen Schonraum, von dem aus die nähere Umgebung anschaulich lebensnah erfahren wird. Auf der Basis von Geborgenheit und Sicherheit können die Kinder auf der anderen Seite die weitere Umwelt entdecken und Abenteuerlust erleben. Dabei werden Intuition und Phantasie besonders angesprochen und gestalterische Kräfte geweckt, die wir zudem mit besonderen Angeboten unterstützen.
10. Auf dem Hintergrund der genannten körperlichen und seelischen Stabilität sind die Kinder für den kognitiven Bereich motiviert und leistungsfähiger. Wir fördern sie darin mit vielfältigen Angeboten aus verschiedenen Wissensgebieten.
11. In dem Waldkindergarten können die Kinder aus eigener Anschauung die Notwendigkeit von Regeln erfahren, sie nachvollziehen und ihren Sinn erleben.
12. Aus den genannten Gründen ergibt sich, dass mit dem Projekt „Waldkindergarten“ vielen Verhaltensauffälligkeiten vorgebeugt und entgegengewirkt wird.
Fragen und Antworten
Wie können wir unser Kind anmelden?
Sie können uns per Email (info@waldkinder-minden.de) erreichen und werden dann vom zuständigen Vorstandsmitglied kontaktiert, so dass Ihr Kind auf die Warteliste kommt und Sie ggf. schon passives Vereinsmitglied werden. Zusätzlich ist es seit 2022 notwendig, dass Sie Ihr Kind online im offiziellen Portal des Kreises Minden-Lübbecke anmelden, das können Sie hier tun: https://minden-luebbecke.meinkitaplatz.de/app/de/home/index
Bitte beachten Sie: Unser Kindergarten ist dem Kreis Minden-Lübbecke zugehörig, wenn Sie im Stadtgebiet Minden wohnen, müssen Sie einen Fremdgemeindeantrag an das Jugendamt stellen, damit sie sich offiziellen Kita-Portal anmelden können. Dies stellt keine Hürde dar, sondern soll nur als Information im Voraus dienen.
Im Herbst vor dem Kindergartenstart erfolgt dann die erneute Kontaktaufnahme vom Kindergarten aus und Sie und Ihr Kind werden zum Schnuppertermin eingeladen.
Kennenlernen können wir uns aber auch gerne schon bei unserem jährlichen Waldfest.
Wie ist das bei schlechtem Wetter?
Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern Wetter das man merkt und bei dem man sich ggf. anders kleidet oder auch anders verhält, wir haben die Erfahrung gemacht, dass Kinder dort eine enorme und schnelle Anpssungsfähigkeit haben. Und bei Wetter das man nicht mehr merken sollte, wie zum Beispiel bei Sturmwarnungen, können wir Schutz im Gut Nordholz suchen.